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1. Die Supplingenburger - S. 102

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 102 — er ihr Land betrat, seine Predigt nicht zu dulden. Als er daher nun mit seinen Gefährten die Insel erreichte und in der Nähe der Stadt seine Zelte aufschlug, drängten die Bewohner sich herzn, überhäuften ihn mit Schmähungen und drohten, ihn zu töten, wenn er nicht alsbald ihr Eiland verlasse. Vergebens war es, daß er bat, ihn nur einmal anzuhören, vergebens, daß er endlich mit dem Zorn Lothars, des gefürchteten Herzogs von Sachsen, drohte; unter den Steinwürfen und Geißelhieben der aufgeregten Menge mußte er feine Zelte abbrechen und er konnte froh fein, daß er mit feinen Begleitern nur das Leben rettete. Otto war nicht der Mann, der sich durch einen Mißerfolg alsbald mutlos machen ließ. Er wandte sich jetzt geradeswegs nach Stettin, welche Stadt als Hauptstadt des Fürsten Wratislav und durch ihren bedeutenden Handel die wichtigste Stadt ganz Slaviens war. Die Handelsverbindungen der Stettiner hatten sie in vielfache Berührung mit ihren christlichen Nachbarn gebracht und es befanden sich schon vereinzelte Christen in der Stadt, die sich aber verborgen hallen mußten, weil Wratislav dem Christentum, als der Religion seiner Feinde, abgeneigt war. In Stettin war das Haupt* Heiligtum des Triglaff, des wendischen Gottes, der die Herrschaft über Himmel, Erde und Unterwelt hatte; in dem Tempel desselben, welcher ans einem erhöhten Platze inmitten der Stadt stand, wurde das dreiköpfige goldstrotzende Bild desselben verehrt, und in einem andern Tempel befand sich das heilige schwarze Triglaffpferd, aus dessen Huftritten die betrügerischen Priester die Zukunst weissagten. Der Fürst Wratislav befand sich zu der Zeit, als Bischof Otto in Stettin kam, nicht in der Stadt; er lag mit seiner Mannschaft im Felde gegen den Sachsenherzog, der herangezogen war, um im Falle der Not dem Bamberger, seinem Verbündeten, nahe zu sein. Anfangs schien Ottos Wirken in Stettin keinen bessern Erfolg zu haben als auf den Inseln; wenn die Bewohner der Stadt, aus Furcht vor der Rache Lothars, sich auch

2. Die Supplingenburger - S. 101

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 101 — Evangelium zu pflegen; er selbst aber machte sich auf, weiter ;n reisen, denn erst der kleinste Teil seiner Arbeit war vollbracht. — An der Stelle aber, wo Otto die ersten Wenden taufte, am Ottobrunnen, unweit Pyritz, erhebt sich, von dem frommen König Friedrich Wilhelm dem Dritten von Preußen errichtet, jetzt ein Denkmal zum ewigen Gedächtnis des wackeren Apostels der Wenden. Von Pyritz wandte sich Bischof Otto nach Kammin, wo ein wendischer Häuptling, der fünfundzwanzig Weiber hatte, Hof hielt. Unter diesen Weibern befand sich eine, die auf einem Kriegszuge, den die Wenden gegen ihre christlichen Nachbarn unternommen, geraubt worden war; aber auch als Fürstin der Wenden hatte sie ihren Christenglauben treu bewahrt. Als nun Otto nach Kammin kam, bestimmte sie ihren Gemahl, daß er dem Heilsboten seinen Schutz gewährte, und ungefährdet konnte er auch dort das Wort vom Kreuz verkündigen. Und Gott der Herr lenkte es, daß das Herz des Häuptlings den Worten des Bischofs sich erschloß. Mit seinem ganzen Hofe begehrte er die Taufe und entließ auf Ottos Geheiß seine Weiber bis auf die eine, die ihn willig gemacht, der Heilsbotschaft sein Ohr zu leihen. Seinem Beispiele folgten viele Einwohner der Stadt, und Otto konnte auch hier eine Kirche bauen, welche der Häuptling reichlich ausstattete mit den Ländereien, die früher die heidnischen Priester besessen. Nach längerem Ausenthalt in Kammin wendete er sich nach der gegenüberliegenden Insel Wollin: dieselbe galt als ein Hauptbollwerk des Heidentums, und daher mußte es seine Sorge sein, auch hier dem Christentum eine Stätte zu bereiten. Die Einwohner der Inseln Wollin und Usedom waren als ein rohes Schiffervolk bekannt und gefürchtet. Der Seeraub war ihre Haupterwerbsquelle, und wehe dem Schiffe, das hilflos an ihrer Küste strandete! Sie hatten schon von dem Wirken Ottos in Pyritz und Kammin gehört durch die heidnischen Priester, die bei ihnen Zuflucht gesucht hatten, und sie beschlossen, noch ehe

3. Das Mittelalter - S. 107

1877 - Leipzig : Brandstetter
107 Einst vielleicht völlig vom Meere bedeckt, wurde sein Boden wahrscheinlich ‘ nur allmälig von den überfluthenden Gewässern angeschwemmt. Ueberall, selbst auf den Höhen und oft tief unter der Oberfläche, finden sich Versteinerungen von Schalthieren und andere Erzeugnisse des Meeres. Die Erdoberfläche selbst deutet darauf hin. daß hier einst das Meer ftuthcte; denn es gebricht dem Lande gänzlich an bedeutenden Höhen und Thalgründen, während es mit einer Menge Seen bedeckt ist, deren Zahl sich einst aus 2000 belaufen haben soll. Eigenthümlich sind dem Lande die beiden Haffe, das Frische und das Kurische; sie bilden große Wasserbecken an der Küste von 10 bis 14 Meilen Länge und 3 bis 7 in der Breite und sind von der Ostsee durch sandige Landzungen, Nehrungen genannt, getrennt. Es war im Jahre 995, als sich der heilige Adalbert, Bischof von Prag, mit zwei Freunden und 30 Bewaffneten zu Krakau einschiffte, um, die Weichsel hinabfahrend, in das Land der heidnischen Preußen zu gelangen und dort das Christenthum zu verkündigen. Er kam in die Gegend von Danzig. Kaum war er gelandet, so strömte das Volk herbei, um das Begehren der sonderbaren Fremdlinge zu erfahren. Von der begeisterten Rede des Apostels ergriffen, stiegen Viele hinab in die Weichsel, um die Taufe zu empfangen und dadurch aller der Wohlthaten theilhaftig zu werden, von denen der Bischof gesprochen hatte. Nach diesem glücklichen Anfange bestieg er wieder das Schiff, um, wie er sich ursprünglich vorgenommen hatte, das unbekannte östliche Preußen, das Bernsteinland, zu besuchen. Er kam ins Frische Haff und daselbst an eine kleine Insel, an der Küste von Samland gelegen. Hier landete er mit seinen beiden Freunden. Die Bewaffneten hatte er zurückgelassen, um nicht durch ihren Anblick die Bewohner zu reizen, sondern ihnen vielmehr auch äußerlich als ein Bote des Friedens zu erscheinen. Die Insulaner aber, ahnend, daß es sich darum handle, ihnen ihre Götter und damit auch ihre Freiheit zu rauben, strömten tobend herbei, um die Fremdlinge zu vertreiben. Der heilige Adalbert fing nun an, mit lauter Stimme einen Psalm zu singen, hoffend, er werde durch die Klänge des heiligen Liedes die Gemüther der Aufgebrachten zu besänftigen vermögen. Umsonst. Schreiend drangen sie auf ihn ein. Ein Ruderschlag auf die Schulter streckte ihn zu Boden. Gott lobend, daß er würdig gewesen war, um seines Namens willen Schmach zu leiden, erhob er sich wieder, begab sich wieder in's Fahrzeug und schiffte nach Samland hinüber. Es war ein Sonntag, als er die Küste des Landes betrat. Gegen Abend kam er in ein Dorf, wo er von dem Herrn desselben freundlich ausgenommen wurde. Ehe es indeß völlig dunkel geworden war, eilten die Leute herbei, umgaben das Haus und verlangten zu wissen, warum die Fremdlinge gekommen seien? Adalbert geht hinaus, um es ihnen zu sagen. Kaum aber haben sie den Sinn seiner Rede vernommen, so erheben sie ein wüthendes Geschrei, schwingen ihre Keulen und drohen, ihn zu tödten, wenn er am Morgen nicht das Dorf verlassen hätte.

4. Erdkunde - S. 61

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
c — 61 — b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und 3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee. Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört. Die Elbe. Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch- setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord- westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei Cuxhaven mündet. Nebenflüsse der Elbe sind: a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel, der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge; b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der Helme links und die Bode. Die Oder. Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest- licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal- tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht. Nebenflüsse der Oder sind: a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit der Netze rechts;

5. Erdkunde - S. 62

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 62 — b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die Lausitzer Neiße und 5. die Peene. Die Weichsel. Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd- licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder"). Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt- arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz und links die Brahe auf. Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver- bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord- deutschen Tiefebene. Die Memel (der Njemen) ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff. Aüstenflüsse. In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der Pregel bei Königsberg ins Frische Haff. Seen. Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-

6. Erdkunde - S. 70

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 — Das Königreich Wreußen (348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner) umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es an allen deutschen Stromgebieten Anteil. Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab- kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000) im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote- st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000. Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs- bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande. 1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs- berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist die nördlichste deutsche Seehandelsstadt. 2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel- mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu- fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen- bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte. 3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20) an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),

7. Erdkunde - S. 72

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 72 — in sandiger Gegend, ist die Hauptstadt von Prenßen und zugleich des Deutschen Reiches, Sitz der obersten Reichsbehörden, des Reichs- tages (Bild 21) u. s. w. Berlin hat sich in den letzten Jahrzehnten unglaublich schnell entwickelt. Die Stadt zählt viele blühende wissen- schaftliche Anstalten und Sammlungen (Akademien, Universität, Museen und Bibliothek) und ist die erste deutsche Industrie- und Binnenhandelsstadt. Nur durch den Tiergarten getrennt ist Char- lottenburg an der Spree (172 000 E.) mit einer technischen Hoch- schule. Königliches Schloß und Mausoleum. — Spandau an der Spreemündung (63 000 E.) ist die Schutzfestung für Berlin. — Potsdam an der seeartig erweiterten Havel (62000 E.) ist die zweite Residenz der preußischen Könige. In der Nähe ist das Schloß Sanssouci. — Brandenburg an der Havel (46000 E.) ist eine alte Stadt, nach welcher die Mark benannt wurde. — An der Oder liegen: die wichtige Handelsstadt Frankfurt mit 62 000 E. und die Festung Küstrin an der Warthemündung. 5. Pommern. Die Hauptstadt Stettin an der Oder (160000 E.) ist der erste preußische Seehandelsplatz, gewissermaßen der Hafen für Berlin. Große Schiffswerften. Swinemünde ist der befestigte Vorhafen Stettins. — An der Ostsee: die Universitätsstadt Greifs- wald (23 000 E.) und Stralsund (31000 E.), gegenüber von Rügen, der größten und schönsten deutschen Insel. 6. Posen hat über die Hälfte polnische Bevölkerung. Haupt- stadt ist die sehr starke Festuug Posen an der Warthe (75 000 E.). —- Bromberg (50000 E.) am Kanal gleichen Namens, welcher die Weichsel und Oder verbindet, treibt lebhafte Binnenschiffahrt. 7. Schlesien. Breslau an der Oder, Haupt- und Universi- tätsstadt, mit 400 000 E., ist der Mittelpunkt des schleichen Handels und hat große Webeindustrie. — Königshütte (50 000 E.) und Beuthen (43000 E.) liegen inmitten des sehr eisen-, zinn- und kohlenreichen oberschlesischen Bergbaubezirkes. — Am Abhange der Sudeten herrscht ausgedehnte Gewerbthätigkeit, besonders in Wollen- und Leinenweberei, Spitzenmacherei n. s. w. Fabrikstädte sind: Görlitz (75000 E.), Hirschberg, Hauptplatz derleiueniudustrie, Landeshut,

8. Erdkunde - S. 48

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 48 Küsten größtenteils flach und wenig gegliedert. Die Ost- see bildet vier große Buchten: die Danziger, pommersche, Neu- städter und Kieler Bucht. Der Ostseeküste eigentümlich sind die flachen, strandseeähulichen Haffs: das Kurische, Frische und Stettiuer Haff, sowie die gassenartigen Buchten (Föhrden) in Schleswig. Die deutsche Nordseeküste wird von der Mündung der Elbe und dem Weser-Jadebusen unterbrochen und endet im Westen mit dem Dollart. Unter den deutschen Inseln ist das liebliche Rügen Bild 11. Die Insel Helgoland. die größte; in der Ostsee liegen außerdem: Usedom und Wollin, Fehmarn und A l s e n. Die n o r d s r i e s i s ch e n (Röm, Sylt, Führ, die Halligen) und oft friesischen (Wangeroog, Norderney, Borkum) Inseln an der deutschen Nordseeküste sind Reste eines ehemals zu- sammenhängenden Dünenzuges; nur Helgoland (Bild 11) ragt mit seinem Buntsandsteinfelsen 60 m über die See. Ii. In seiner Bodengestaltung zeigt das Deutsche Reich eine große Mannigfaltigkeit. Von den vier Stufen Mittel-

9. Epochen der französischen Geschichte - S. 163

1880 - Nördlingen : Beck
Xiv. Ludwig Xiv. auf der Hhe seiner Macht. 163 sait les Allemands de Valsace. La campagne du marechal Turenne fut heureuse, et celle du prince de Conde sanglante<-, Les petits combats de Sintzheim et de Turckheim furent decisifs : la grande et celebre bataille de Senef ne fut qu'un carnage. Le grand Conde, qui la donna pendant les marches sourdes de Turenne en Alsace, n'en tira aucun succes, soit que les circonstances des lieux lui fussent moins favorables, soit qu'il et pris des mesures moins justes, soit plutot qu'il et des generaux plus habiles et de meilleures troupes combattre. ..... 17. Le prince de Conde' avait jeiiir la campagne, avee Schlacht bei environ quarante-cinq mille hommes, cntfete^pnncc d'orango, Scnef-qui en avait, dit-on, soixante mille. (11 auguste 1674) Ii at-tendit l'armee ennemie passt un'dele Senef1), prs de Mns. Ii attaqua une partie de l'arriere-garde, composee d'es-pagnols, et y eut un grand avantage. On blma le prince d'orange de n'avoir pas pris assez de precaution dans le passage du defile; mais on admira la maniere dont il retablit le desordre, et on n'approuva pas que Conde voult ensuite recommencer le combat contre des ennemis trop bien retranches. On se battit trois reprises2). Les deux generaux, dans ce melange de fau-tes et de grandes actions, signalerent egalement leur presence d'esprit et leur courage. De tous les combats que donna le grand Conde, ce fut celui o il prodigua le plus sa vie et celle de ses soldats. Ii eut trois chevaux tues sous lui. Ii voulait, apres trois attaques meurtrieres2), eu hasarder encore une qua-trieme. Ii parut, dit un officier qui y etait, qu'il n'y avait plus que le prince de Cond6 qui et envie de se battre." Ce que cette action eut de plus singulier, c'est que les troupes de part et d'autre, apres les melees les plus sanglantes et les plus achar-nees, prirent la fuite le soir, par une terreur panique. Le len-demain, les deux armees se retirerent chacune de son cte, au-cune n'ayant ni le champ de bataille ni la victoire, toutes deux plutot galement affaiblies et vaincues. Ii y eut pres de sept mille morts et cinq mille prisonniers du cte des Frangais: les ennemis firent une perte egale. Tant de sang inutilement repandu empecha l'une et l'autre armee de rien entreprendre de consi- 17. ') Dorf zwischen Mns u. Charleroi, in einer Senkung, die in das Sambre-Thal und auf diesem Weg nach Frankreich fhrt. 2) Der erste Angriff, auf die vorwiegend aus Spaniern bestehende Nachhut, gelang vollkommen, Senef wurde hiebei von den Franzosen erobert; schwieriger, aber doch siegreich war der zweite Angriff, auf die Hauptmacht des Prinzen von Oranien; der dritte, auf die durch die Kaiserlichen verstrkten Hollnder in dem Dorfe Le Fay, mifslang vollstndig. 11*

10. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 132

1881 - Danzig : Boenig
132 steten Fürsorge seiner Fürsten für die Schlagfertigkeit eines starken Heeres, der eifrigen Pflege des Jugendunterrichtes, der Vaterlands- liebe seiner Bürger und der Thätigkeit und Wohlhabendheit des größten Teiles seiner Bewohner. Nach Verschiedenen. 813. Die Provinz Ostpreußen. 706 □ 9j£.; 1,859,000 Einw. Die Provinz Ostpreußen, welche bis zum Jahre 1878 mit Westpreußen zu einer einzigen Provinz vereinigt war, macht den östlichen Teil unseres Vaterlandes ans, und nur nach Westen hin hängt sie mit diesem zusammen, während sie im Osten und Süden von Rußland und Polen begrenzt ist, und ihre Nord- grenze von der Ostsee gebildet wird. Nichtsdestoweniger steht Ostpreußen vor allen andern Landesteilen dem erlauchten Königs- hause dadurch besonders nahe, daß die Hauptstadt der Provinz, Königsberg, die Krönungsstadt ist. Hier hat sich Friedrich I. am 18. Januar 1701 die Königskrone aufgesetzt, und auch König Wilhelm I. hat dort seine Krönung am 18. Oktober 1861 gefeiert. — Obgleich die Provinz in dem nordöstlichen Flachlande von Europa liegt, so ist sie doch uicht durchaus eben. Vielmehr erstreckt sich in der Richtung von Osten nach Westen ein Höhen- zug durch dieselbe, welcher der preußische Landrücken genannt wird. Derselbe ist breit und platt, mit einzelnen hervorragenden Kuppen bedeckt; so steigen der Schloßberg bei Wildenhof in der Nähe von Pr. Eylau 220 m, die Goldapper Berge 188 m hoch auf. Seine größte Schönheit besteht in einer Menge von kleineren und größeren Seen, die auf demselben zerstreut liegen. Der größte dieser Seen ist der Spirding-See; er hat 12 — 14 Meilen im Umfange. Nördlich von ihm liegt der Mauer-See, welcher nicht viel kleiner ist. Von diesen Seen gehen, oft in tiefen Schluchten, Abflüsse nach der Meeresküste oder nach den snmpfigen Niederungen an der polnischen Grenze. Nach dem Strande der Ostsee zu senkt sich das Land. Als äußerste Grenze gegen das Meer ziehen sich schmale, sandige Dünen, Nehrungen genannt, meilenweit hin. Von Danzig bis Pillau erstreckt sich über 12 Meilen die an Dünen reiche frische Nehrung; bei letzterer Stadt wird sie vom Meere durchbrochen; dieser Durchbruch bildet eine Wasserstraße , welche das frische Haff mit der Ostsee verbindet und das Pillauer Tief heißt. Von Kranz bis Memel reicht die 15 Meilen lange kurische Nehrung mit ihren Dünen. Bei Memel öffnet sich die Einfahrt in das ku rische Haff; sie wird das Meineler Tief genannt. — Der Teil des Ostseestrandes, welcher zwischen den beiden Nehrungen liegt, heißt das Samland. Hier erheben sich anmutige, mit Laubholz bewachsene Höhenzüge und geben
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